Freitag, 8.3. 9:15 Alternative Tourist Group / ATG
Im ATG-Büro mit Ingrid Jaradat (Ex-Präsidentin BADIL – hat sich auf Flüchtlingsrechte spezialisiert, Beraterin online-Portal Al Shababa – internationales Netzwerk). Siehe http://atg.ps/
Palästinensische Medien: Als Teil des Friedensprozess / Oslo werden palästinensische Medien gegründet: Lokales TV & Rundfunk.
Qualität leider schlecht, wird wenig angeschaut, Zeitungen werden ebenso wenig gelesen, alle Zeitungen sind privat.
Journalisten versuchen in den internationale Medien zu arbeiten, Besitzer privates TV/Zeitungen sind Geschäftsleute, eltäre Familen (vermischt sich), viel lokales, wenig Analysen oder Debatten.
Die Leute informieren sich über internationale und soziale Medien. Darstellung in israelischen vs. palästinensischen Medien stark polarisiert.
Durch den Osloer „Friedensprozess“ ist alles schwieriger geworden: Einschränkung der Bewegungsfreiheit schränkt auch Möglichkeiten der Begegnung ein, u.a. zwischen Palästinensern und Israelis.
Nach der zweiten Intifada Fortsetzung früherer Versuche, einen wirksamen Widerstand aufzubauen.
Zivilgesellschaftlicher Widerstand als Alternative zum gewaltsamen Widerstand.
Pflicht zu Sanktionen angesichts des Mauerbaus.
Neu: Internationalisierung des Widerstands, Austausch mit internationalen Solidaritäts-Gruppen und Kirchen.
Aufruf 2005, orientiert an der Anti-Arpartheid-Bewegung in Südafrika. Grundforderungen: Ende der Besatzung, Gleichberechtigung der Palästinenser, Flüchtlinge. Die Bewegung ist nicht zentralisiert.
Prinzipien: Israelis nie aufgrund ihrer Identität boykottieren. Boykottiert werden Institutionen und Firmen, die Verantwortung für die Situation tragen. Ingrid gibt diverse Beispiele für erfolgreiche Kampagnen.
Diskussion über die Schwierigkeiten, die Kampagne in Deutschland in der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen.